Zweiter Aalbesatz 2018

18.10.2018

AVO hilft den Aalen und unterstützt zugleich das Land

 

Dem Aalbestand in unseren Gewässern geht es seit langem immer schlechter. Vor einigen Jahren  fanden noch unzählige junge Aale den Weg aus dem Sargassomeer zurück in unsere Flüsse. Heute stellt sich die Situation leider hoch  dramatisch dar.  Einer der Hauptgründe für die negative Entwicklung bei den Aalen findet sich im Verbau der Flüsse mit Wehren und Wasserkraftanlagen, an denen nach wie vor große Verluste zu verzeichnen sind. Der europäische Gerichtshof (EuGH) qualifizierte zuletzt in einem Grundsatzurteil  die Auswirkungen der Wasserkraftanlagen in unseren Flüssen als Umweltschäden und  als Verstoß gegen die EU-Wasserrahmenrichtlinie. Zusätzlich unterwarf der EuGH  die Betreiber einer Sanierungspflicht. Die ersten Klagen von Umweltverbänden  auf Grundlage dieses Urteils laufen bereits in anderen Bundesländern.

 Um einen Beitrag zum Fortbestand dieses außergewöhnlichen Fisches zu leisten, besetzt der AVO seine Fließgewässerabschnitte  regelmäßig  mit Jungaalen. Finanziert werden diese kostenintensiven Besatzmaßnahmen zum Teil aus dem Förderprogramm des Landesfischereiverbandes, bzw. aus der Fischereiabgabe. Die Fischereiabgabe ist eine Gebühr, die von den Fischereischeininhabern in Sachsen-Anhalt bei Ausstellung oder Verlängerung ihres Fischereischeines gezahlt wird. Während beim Förderprogramm   ein Eigenanteil von 20% zu Buche schlägt, finanziert der AVO zusätzlich noch weiteren  Besatz  vollständig mit  Mitgliedsbeiträgen. Auf diese Weise sorgen wir mit unseren Beitragsgeldern und ehrenamtlicher Arbeit nicht nur für den Arterhalt  in unseren Gewässern, sondern unterstützen zugleich auch das Land bei der Erfüllung der Vorgaben der EU-Aalverordnung, die aufgrund der dramatischen Bestandsentwicklung der Aale schon vor Jahren in Kraft gesetzt wurde.

In der Hoffnung, dass eines Tages ein großer Teil der Aale den Weg ins Sargassomeer findet, um sich dort einmalig fortzupflanzen, werden wir auch zukünftig unsere Besatzmaßnahmen fortführen und wünschen uns, dass endlich Vernunft in Sachen Wasserkraftanlagen einkehrt.

 

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